Wir schreiben das Jahr 1920. Die Stadt Mindelheim plant, zusammen mit der Wohnbaugesellschaft Mindelheim am Mühlweg ein Altenheim zu errichten. Der Rohbau dafür ist schon weit fortgeschritten, doch die Hyperinflation 1924 bringt die Arbeiten zu einem Stillstand. Die Maristenbrüder, die dringend einen neuen Standort für ihre Juvenatsschule brauchen, kaufen daraufhin den Rohbau im Dezember 1925. Dank großer Eigenleistung von Brüdern und der Hilfe lokaler Handwerker können die Bauarbeiten zügig beendet werden. Bereits ein Jahr später wird der Unterrichtsbetrieb aufgenommen.
Aber eine lebendige Schule bleibt immer eine Baustelle – nicht nur im wörtlichen Sinn.
In den vergangenen 100 Jahren entwickelte sich diese Maristenschule immer weiter. Inzwischen zog die Schule um, das ursprüngliche Schulgebäude wurde in ein Internat umgewandelt. Heute ist das Maristenkolleg eine moderne und lebendige Bildungseinrichtung, in der eine Realschule, ein Gymnasium und sogar eine Grundschule unter einem Dach Platz finden. Die Maristen engagieren sich neben der Schule im Freiwilligendienst und in einem Jugendhaus. 90 Jahre nachdem die WBG-Mindelheim den Rohbau an den Orden verkauft hatte, erwarb sie das Internatsgelände wieder zurück und entwickelte es weiter – eine Vielzahl verschiedener Einrichtungen, die Kinder, Jugendliche und Familien unterstützen und begleiten, findet man hier.
Die Schulnot, die vor 100 Jahren in Mindelheim herrschte ist heute dank der Arbeit Vieler Vergangenheit. Ganz anders sieht es unglücklicherweise in anderen Teilen der Welt aus. Daher möchten wir die Chance nutzen und hier andere Projekte unterstützen. Mit einer Spende anlässlich des Jubiläums können Sie den Schulneubau der Maristenbrüder in West-Bengalen in Indien unterstützen, wo der Bildungsnotstand für Kinder und Jugendlichen ein akutes und aktuelles Problem darstellt. Für mehr Informationen zu dem Projekt und Spendenmöglichkeiten klicken sie gerne hier.
